Respekt, Achtsamkeit, Disziplin: Achtklässler setzen sich mit Gewaltprävention auseinander
Wie erkenne ich Gewalt? Was bedeutet eigentlich Respekt? Und wie kann ich in Konflikten ruhig und fair bleiben? Mit diesen und vielen weiteren Fragen setzten sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 der Emmy-Noether-Schule in den vergangenen Wochen intensiv auseinander.
In allen fünf achten Klassen fand jeweils ein Projekttag zur Gewaltprävention statt. Ziel war es, ein stärkeres Bewusstsein für respektvollen Umgang und gewaltfreies Verhalten im schulischen Alltag zu schaffen. Das Projekt wurde vom Schulsozialarbeiter Dirk Tebbelgemeinsam mit Berufspraktikantin Melina Telgmann durchgeführt. Unterstützt wurden sie dabei von Svenja Vahlhaus, multiprofessionelles Team.
Im Mittelpunkt des Tages stand das sogenannte „RAD“-Modell, das für Respekt, Achtsamkeitund Disziplin steht – drei grundlegende Werte für ein friedliches Miteinander. In praktischen Übungen und Gruppendiskussionen lernten die Jugendlichen, wie wichtig es ist, anderen mit Wertschätzung zu begegnen, sich selbst zu reflektieren und Verantwortung für das eigene Verhalten zu übernehmen.
Ein weiterer zentraler Aspekt des Projekttages war die Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen von Gewalt: körperlich, psychisch und sexuell. In interaktiven Übungen ordneten die Schüler beispielhafte Situationen den Begriffen „Gewalt“ oder „keine Gewalt“ zu – eine Übung, die viele zum Nachdenken brachte.
Zusätzlich wurde über Selbst- und Fremdwahrnehmung, die Rolle des inneren Schiedsrichters und den Einfluss der Peergroup gesprochen. Letztere wurde besonders im Hinblick auf die Gewaltprävention als entscheidender Faktor thematisiert – denn Gleichaltrige haben einen großen Einfluss auf das Verhalten innerhalb einer Klassengemeinschaft.
Durch Rollenspiele, Gruppenarbeiten und Diskussionen entwickelten die Jugendlichen eigene Deeskalationsstrategien, reflektierten über ihre Stärken und Schwächen und setzten sich mit ihrer eigenen Haltung zu Gewalt auseinander. Dabei stand stets im Fokus: Gewalt ist keine Lösung – und jeder kann dazu beitragen, Konflikte friedlich zu lösen.
Das Projekt stieß bei den Schülerinnen und Schülern auf große Resonanz und wurde in allen Klassen als bereichernd erlebt.
„Solche Projekttage sind enorm wichtig, um frühzeitig für respektvolles und verantwortungsbewusstes Verhalten zu sensibilisieren. Die Jugendlichen zeigen dabei viel Offenheit und Engagement,“ betonte Schulsozialarbeiter Dirk Tebbel nach Abschluss der Projektreihe.
Die Emmy-Noether-Schule zeigt mit solchen Angeboten einmal mehr, wie Schule über den Fachunterricht hinaus Werte vermittelt und sozialen Zusammenhalt stärkt.