Tiergestützte Pädagogik an der Emmy-Noether-Schule
Bereits seit 2015 ist die Tiergestützte Pädagogik ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen
Arbeit, unterstützt durch den Förderverin der Emmy-Noether-Schule, der die Ausbildung der Schulhunde Luna und Anni finanzierte.
Den Anfang machte Labrador-Münsterländer-Hündin Luna nach erfolgreicher absolvierter
Ausbildung zum Pädadogikbegleithund bei der Steinfurter Akadmie für tiergestützte Therapie
(SATTT) zusammen mit Andrea Schulze Oeing. Sie unterstützte im Deutsch- und Religionsunterricht
sowie bei der LRS-Förderung und brachte Schülerinnen und Schülern in der Hunde-AG alles rund um
das Thema Hund näher.
Nach Lunas plötzlichem Tod nach kurzer schwerer Krankheit trat Labradorhündin Anni in ihre
Pfotenabdrücke. Auch sie durchlief zusammen mit Andrea Schulze Oeing erfolgreich die Ausbildung
zum Pädagogikbegleithund in der Steinfurter Akademie für tiergestützte Therapie (SATTT) und
arbeitet im Unterricht sowie in der Hunde-AG mit.
2023 kam dann Flat-Coated-Retriever Buddy mit Svenja Vahlhaus dazu. Er ist ebenfalls ein
ausgebildeter Pädagogikbegleithund und unterstützt unsere Schüler/innen vor allem mental im
Unterricht sowie außerhalb des Unterrichts in Einzelsettings.
Tiergestützte Pädagogik – warum?
Der soziale und damit einhergehend auch der schulische Wandel stellt die Pädagogen vor immer neue Herausforderungen. Schule ist schon lange kein Ort der reinen Wissensvermittlung mehr. Der zunehmende Zerfall der ursprünglichen Familienstrukturen sowie die Beschleunigung des Alltags durch die zunehmende Technisierung bedeuten für unsere Kinder und Jugendlichen den Wegfall von Sicherheit.
Durch die oben geschilderten Veränderungen wächst die Bedeutung von Schule als Lebensraum; der erzieherische Auftrag nimmt einen immer größeren Teil der Arbeit von Lehrerinnen und Lehrern in Anspruch. Schule muss daher für alle Beteiligten so lebenswert wie möglich gestaltet werden. Die Förderung des sozialen Miteinanders ist wichtiger denn je. Dazu kommt, dass die Aufnahme von Wissen erst möglich ist, wenn der Mensch motiviert ist und für sich einen Nutzen sieht.
Auf all diese Punkte kann der Einsatz eines Schulhundes positive Auswirkungen haben. Die Grundsätze sind, dass der Schulhund regelmäßig zielgerichtet im Unterricht eingesetzt wird. Zudem müssen Hund und Hundeführer gemeinsam eine entsprechende Ausbildung erfolgreich absolviert haben.
Mögliche Ziele:
Steigerung der Motivation und Freude an den im Unterricht gestellten Aufgaben
Verbesserung der Lernatmosphäre
Training der Körperwahrnehmung und Motorik
Training der Kontrollfunktionen, die für Konzentration und klares Denken nötig sind (Exekutive
Funktionen)
Förderung der psychischen und physischen Entspannung
Förderung von Vertrauen
Förderung des Selbstvertrauens (Selbstwirksamkeit)
Förderung sozialer Interaktionen
Förderung eines guten Sozialklimas
Verringerung aggressiven Verhaltens
Förderung der Frustrationstoleranz
Förderung der Impulskontrolle
Vermittlung von Wissen über Hunde
Voraussetzungen : Der Schulhund…
…hat eine entsprechende Ausbildung absolviert.
…ist bei der Versicherung als Schulhund angemeldet.
…hat einen guten Grundgehorsam und ist gut sozialisiert.
…hat ein verträgliches, ausgeglichenes Wesen, ist kinderfreundlich und hat keinen Schutztrieb.
…hat ein gepflegtes Erscheinungsbild.
…wird regelmäßig tierärztlich betreut (Gesundheitszeugnis, Impfbuch).
…wird zeitlich nicht überfordert.
…hat eine Rückzugsmöglichkeit.
…hat keinen Zugang zur Küche, zu den Toiletten oder zu den Waschräumen.
…wird nicht an Kollegen ausgeliehen.
…Eltern werden nach bekannten Allergien und Ängsten der Kinder befragt.
…Kinder werden auf den Einsatz des Hundes vorbereitet.
Nach dem Umgang mit dem Schulhund waschen die Kinder sich die Hände.
Decke und Spielzeug des Hundes werden regelmäßig gereinigt.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Schulprogramm.