An der Haltestelle wird geschubst und wenn beim Bus die Tür aufgeht, stürmen alle auf einmal rein. So sollte es nicht sein. Busfahren muss gelernt sein – nicht nur für die Fahrer, sondern auch für die Insassen. Mit dem Wechsel auf die weiterführende Schule können viele Kinder nicht mehr zur Schule laufen, sondern müssen den Bus nehmen. Da ist es wichtig, dass sie lernen, sich im Bus richtig zu verhalten. Daher hat die Schulverwaltung der Emmy-Noether-Schule ein Bustraining für den 5. Jahrgang in Zusammenarbeit mit dem Busunternehmen Husmann organisiert.
In der vergangenen Woche war es dann soweit. Im Beisein von Verkehrssicherheitsberaterin der KPB Steinfurt Vera Spies übernahmen die beiden Busfahrerinnen Daniela Kendl und Nadja Gehring klassenweise die praktischen Übungen vor und im Bus. Die jungen Fahrgäste lernten Gefahrenquellen kennen und erlebten bei einer Demonstration, was ein „toter Winkel“ ist. Geübt wurde auch das Ein- und Aussteigen. Deutlich wurde, dass das Drängeln und das Mitlaufen bis zur Tür nichts bringt. Auch ist es gefährlich, zu weit am Rand zu stehen. Beim Einfahren in die Bushaltebucht fuhr der Bus über einen Schuh, in dem eine Kartoffel lag. Die zerquetschte Kartoffel beeindruckte die Fünftklässler: „Das könnte auch mein Fuß sein!“
Im Bus gehörte zu den Übungen auch die Demonstration eines Bremsmanövers, das die Busfahrerin natürlich ohne Ansage durchführte. Den Busschülern der fünften Klassen wird schnell klar, worum es hier geht. Man muss sich festhalten im Bus, besonders, wenn man nur einen Stehplatz hat.
Angesprochen wurde auch, wie man sich verhält, wenn man mal sein Busticket vergessen hat oder Sachen im Bus liegen geblieben sind. Mit Freundlichkeit kommt man auf alle Fälle weiter.
Die Fünftklässler waren mit viel Begeisterung bei der Sache. „Ihr seid jetzt die Vorbilder für alle anderen Buskinder eurer Schule“, schloss Daniela Kendl ihre Übungsstunde.
Es ist geplant das Bustraining zu einem festen Termin in der Einführungswoche der ENS zu machen.