Anfang der Woche sind interessierte Viertklässlerinnen und Viertklässler aus Neuenkirchen, Wettringen, Hauenhorst und dem Südraum Rheine der Einladung der Emmy-Noether-Schule Neuenkirchen gefolgt und haben sich am Nachmittag mit Themen aus den Bereichen Naturwissenschaften und Technik auseinandergesetzt. Dabei wurden sie von den Schülern des MINT-Kurses des 9. Jahrgangs unter Leitung von Anne Bakenecker und Ulrike Eckrodt-Schmeing sowie weiteren Kollegen aus dem MINT-Bereich betreut. Dank gilt auch den „Emmys“ aus dem 8. Jahrgang, die die Gäste von Station zu Station geführt haben, damit sie sich in der großen Schule nicht verlaufen.
Ganz im Sinne der Namenstifterin der Schule Emmy Noether konnten die Gäste an insgesamt sechs Stationen eigenständig experimentieren, ausprobieren oder entdecken. Dabei beeindruckt jedes Jahr wieder, welche einfallsreichen Themen die jungen „Naturwissenschaftler“ des 9. Jahrgangs selbständig entwickeln, um die Gäste der ENS für MINT-Themen zu interessieren.
Fasziniert waren die Viertklässler von den Experimenten rund ums Feuer, wie die Flammenfärbung oder die Metallstaubexplosion, die der Referendar Steffen Röwekamp vorbereitet hat. Als sie selbstständig die Flammenfärbung ausprobieren durften, waren sie sehr stolz. Aus einem Glas, einem Teller und Alufolie bauten die Teilnehmer des MINT-Kurses einen Vulkan. Als zwei Viertklässler die vorbereiteten Zutaten einfüllten, brach der Vulkan zum Erstaunen aller aus. Aus Alltagsprodukten wie Kleber, Rasierschaum, Natron, Farbe oder Glitzer sowie Kontaktlinsenlösung stellten die jungen Gäste „Emmy-Slime“ her, den sie in kleinen Döschen mit der Aufschrift „Nicht zum Verzehr geeignet“ mit nach Hause nehmen konnten. Viel Spaß machte es den jungen Gästen im Biologieraum unter Anleitung der Neuntklässler aus Zwiebeln ein Präparat herzustellen und zu mikroskopieren. Anschließend schnitten sie die Teile eines Mikroskops aus und klebten diese auf, so wie sie es in der Kurzdarstellung vorher gelernt haben. Freude hatten die Gäste beim Basteln einer Murmelbahn aus Papptellern und einer Pappröhre, die sie auch mit nach Hause nehmen konnten. Äußerst spannend fanden die Viertklässler, dass mit wenigen Zutaten wie Natron, Öl, etwas Essigessenz und Farbe eine Lavalampe entsteht.
Lange Weile kam an diesem MINT-Nachmittag bei keinem auf und die Stimmung war gut. So konnten sich die beteiligten Lehrkräfte wieder sehr über das besondere Engagement aller Schüler, sowohl der Teilnehmer des MINT-Kurses als auch der betreuenden Schüler, freuen
Die gastgebenden Schüler aus dem MINT-Kurs meisterten die Herausforderung gut, denn zum einen trainierten sie das selbstständige Erarbeiten und das Vertreten eines eigenen Themas, zum anderen wechselten sie die Perspektive vom Schüler zum Anleiter. Gefragt nach dem Hintergrund solcher Veranstaltungen unterstrichen Anne Bakenecker und Ulrike Eckrodt-Schmeing, die Organisatorinnen dieser Veranstaltung und Lehrkräfte des MINT-Kurses: „Deutschland lebt von den MINT-Berufen. Leider interessieren sich immer weniger Kinder und Jugendliche für diese Fächer. Mit Hilfe dieser Tage soll das geändert werden. Wir wollen Freude am eigenstätigen praktischen Experimentieren, Entdecken und Herstellen von Gegenständen wecken.“ Ganz besonders viel Freunde machte allen beteiligten, wie unvoreingenommen die Kinder an die Arbeit gegangen sind.