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Präventionskampagne – „Crash Kurs NRW – Realität erfahren. Echt hart“ 

  • Beitrags-Kategorie:Allgemein

Die Emmy-Noether-Schule Neuenkirchen war am Dienstag, 30.01.2024, Gastgeber für die Präventionskampagne „Crash Kurs NRW“. An der Veranstaltung nahmen ca. 150Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs der ENS und der Josefsschule aus Wettringen teil. Die Altersgruppe der jungen Fahranfänger im Alter von 16 bis 24 Jahren ist die Zielgruppe dieser Maßnahme. Im Vergleich zur übrigen Bevölkerung ist die Anzahl der Verkehrsopfer in dieser Altersgruppe überdurchschnittlich hoch. 

Nach kurzen Begrüßungsworten der Lehrerin an der ENS und Mitorganisatorin der Veranstaltung, Jenny Stegemann, übernahm ein Team aus Polizisten, Notfallseelsorgern, einer Rettungssanitäterin/Feuerwehrfrau sowie einem Angehörigen eines Unfallopfers die Veranstaltung. Nachdem zu Beginn des Vortrages „Geboren um zu leben“ von Unheilig zu einer Landkarte mit Unfallstellen aus dem Kreis Steinfurt mit Todesfolge ertönte, war im Publikum Betroffenheit zu spüren.Das Team um die Polizistin Vera Spieß berichtete emotional und mit eindringlichen Bildern von ihren ganz persönlichen Erfahrungen mit Verkehrsunfällen, Unfalltod und Unfallfolgen, dem Umgang mit Unfallopfern sowie mit deren Angehörigen, z.B. wie sie ortsbezogene Unfälle erlebt, wie sie sich bei der Erstversorgung oder dem Überbringen einer Todesnachricht gefühlt haben. Ein Angehöriger berichtete sehr ausführlich von dem Unfalltod seines Sohnes, beschrieb seine Gedanken und Gefühle direkt nach dem Unfall und erläuterte den emotionalenWeg zurück ins Leben. 

Warum diese Konfrontation mit dem Tod? Jedes Jahr ereignen sich in NRW 550.000 Verkehrsunfälle, wobei über 500 Menschen dabei getötet werden. Junge Fahrerinnen und Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren verursachen überproportional viele dieser schweren Unfälle, von denen fast 100 sterben. Weil das alarmierend und inakzeptabel ist, finden diese Veranstaltungen statt, um eine dauerhafte Verhaltensänderung zu bewirken.

Vera Spieß, Moderatorin der Veranstaltung, erklärt das Ziel der Veranstaltung so: „Wir wollen ohne erhobenen Zeigefinger den Jugendlichen vermitteln, wie lebensgefährlich riskantes Verhalten im Straßenverkehr ist und dass es auf ihr eigenes Handeln als Fahrer und Mitfahrer entscheidend ankommt.Verkehrsunfälle passieren nicht einfach, sondern werden verursacht, weil von Verkehrsteilnehmern Regeln missachtet werden. Somit sind sie vermeidbar.“

Direkt im Anschluss hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, das, was sie gesehen und gehört haben, zu verarbeiten. Vielen wurde bei dieser Veranstaltung deutlich, dass überhöhte Geschwindigkeit, das Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes, der Konsum von Alkohol und Drogen sowie die Nutzung des Handys während des Autofahrens in über 50 Prozent aller Fälle die Ursachen sind, warum Menschen im Straßenverkehr zu Tode kommen oder schwer verletzt werden. 

Die Türen wurden geöffnet, nun muss jeder für sich den richtigen Weg finden.